Eisenbahn im Film  –  Rail Movies 
 

 

 

 

Firefox

 

Art: Spielfilm
Produktion: USA 1982
Regie: Clint Eastwood
Farbe: DeLuxe
Laufzeit: 136'

 

Inhalt

Der traumatisierte Vietnam-Veteran und ehemalige Kampfpilot Mitchell Gant (Clint Eastwood) wird während des kalten Krieges reaktiviert und unter falscher Identität in die Sowjetunion eingeschleust mit dem Auftrag, den Prototyp eines futuristischen Kampfjets – die als „Firefox“ codierte MIG-31 wird per Gedankenübertragung gesteuert – zu kapern und in den Westen zu fliegen.

Nach der Ankunft in Moskau nimmt er umgehend Kontakt mit Upenskoy (Warren Clarke) auf, seinem Mittelsmann innerhalb einer Gruppe von militanten Dissidenten, welche mit dem britischen Geheimdienst MI6 konspiriert. Dabei wird Gant in der U-Bahn in einen Zwischenfall verwickelt und liquidiert infolge einer Panikattacke einen KGB-Agenten. Trotzdem gelingt es den beiden schließlich, als Handwerker getarnt die Stadt in Richtung Bilyarsk zu verlassen.

 

Eisenbahn

Österreichs Hauptstadt diente als Kulisse für die in Moskau spielenden Szenen. Stellenweise kam zudem Doku-Material – beispielsweise beim Überqueren des Roten Platzes mit der Basilius-Kathedrale im Hintergrund – zum Einsatz für die Einstellungen mittels Rückprojektion. Die Einreise auf dem Flughafen Moskau wurde in Wien Schwechat gedreht, wobei sorgfältig darauf geachtet wurde, dass die Szenerie authentisch wirkt, indem beispielsweise die Anschriften durchwegs in Kyrillisch gehalten sind oder entsprechende Auto-Typen verwendet wurden.

Das gilt auch für die Aufnahmen in der Wiener U-Bahn, obwohl damals die Moskauer Metro keineswegs eine solch moderne Infrastruktur aufwies. Weil aber das erste Teilstück der Linie U1 erst 1978 eröffnet und die Arbeiten dann 1982 abgeschlossen werden konnten, präsentierte sich die Anlage zur Zeit der Dreharbeiten auf dem neuesten Stand. Der Hauptteil der Szenen wurden im 4. Bezirk (Wieden) in der Station „Südtiroler Platz“ realisiert, derweil die Sequenzen mit der Fahrt von Eastwood in der U1 vom dazumal (1981) noch nicht eröffneten Neubau-Abschnitt zwischen „Praterstern“ und „Vorgartenstraße“ stammen. Zum Einsatz kam eine Garnitur vom Typ U (Hersteller SGP), deren Flotte damals 136 Doppeltriebwagen umfasste.

Während der langen Fahrt im Lieferwagen zum Fliegerhorst bei Bilyarsk folgt noch eine kurze Sequenz an einem geschlossenen Bahnübergang, wo kurz darauf ein Triebwagenzug der ÖBB-Baureihe 4030 vorüberzieht. Mutmaßlich entstand diese Szene im weiteren Umland von Wien.

Die U-Bahn – „Moskowskij Metropoliten“

Zu Beginn der 1930er Jahre begangen unter Stalin die Planungsarbeiten für das Großprojekt einer Moskauer Metro, welche vor allem das überforderte Straßenbahn-System entlasten sollte. Nach Abschluss der erste Bauphase konnten am 15. Mai 1935 die 13 Stationen der ersten U-Bahn-Linie namens „Sokolnitscheskaja“ dem Betrieb übergeben werden, welche zwei beliebte Parkanlagen miteinander verband. Die damalige Höchstgeschwindigkeit der U-Bahn-Garnituren lag bei 50 Stundenkilometern. Mit der vierten Bauphase wurde dann 1954 der Bau der Ringlinie abgeschlossen, welche die wichtigsten Bahnhöfe der Metropole untereinander verband. In den 1950er und 1960er Jahren wurden einerseits die radialen Linien weiter in Richtung Peripherie verlängert, andererseits aber auch alle unterirdischen Stationen zu atombombensicheren Schutzräumen ausgebaut.

Heute umfasst das Streckennetz mit 11 Linien und über 150 Stationen eine Gesamtlänge von 250 Kilometern, wobei täglich neun Millionen Fahrgäste transportiert werden. Vor allem berühmt dank der 44 unterirdischen Stationen – wahre Prunkbauten in Marmor und Granit – gilt die Moskauer Metro nach wie vor als eine der schönsten U-Bahn-Anlagen der Welt.

 

Autor dieser Filmbesprechung: Manuel Gurtner
Online: 22.12.2002
html-Status: 07.10.2009

 

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