Eisenbahn im Film  –  Rail Movies 
 

 

 

 

The Getaway

 

Art: Spielfilm
Produktion: USA 1972
Regie: Sam Peckinpah
Farbe: Technicolor
Laufzeit: 122’
Deutscher Verleih-Titel: „Getaway“

 

Inhalt

Carol McCoy (Ali MacGraw) nimmt auf dem Bahnhof von San Antonio die Hilfe eines freundlichen Herrn in Anspruch, der ihr die schwere Reisetasche im Schließfach verstaut, derweil ihr Mann den Wagen parkiert. Anschließend muss Carter „Doc“ McCoy (Steve McQueen) jedoch feststellen, dass Carol einem Trickdieb (Richard Bright) auf den Leim gegangen und die Tasche mit der Beute aus einem Banküberfall verschwunden ist.

Doc nimmt unverzüglich die Verfolgung auf, weshalb der Dieb den soeben eingefahrenen Expresszug nach El Paso entert. Auch McCoy geht an Bord des Zuges und durchkämmt systematisch die in Frage kommmenden Waggons, auch als sich die Komposition wieder in Bewegung setzt, so dass McCoy den Dieb schließlich fassen und außer Gefecht setzen kann. Anschließend bleibt ihm nichts weiter übrig, als beim nächsten Halt in Alpine auszusteigen, um mit einem „Commuter“ (Pendelzug) nach San Antonio zurückzukehren, wo Carol inzwischen geduldig gewartet hat.

 

Eisenbahn

Die Dreharbeiten fanden durchwegs an den Originalschauplätzen im US-Bundesstaat Texas statt. Dabei wurde auch gleich mitdokumentiert, dass der letzte noch verbliebene Bahnhof in San Antonio kurz zuvor von der AMTRAK (offiziell: „National Railroad Passenger Corporation“) übernommen worden war, so dass deren Firmensignet immer wieder prominent ins Bild gerückt wird.

Beim – zumindest gemäß der deutschen Synchronfassung – in der Lautsprecherdurchsage erwähnten „Lone Star Flyer“ handelt es sich nach bisherigen Erkenntnissen um einen fiktiven AMTRAK-Service. Die Aufnahmen dürften konkret im Zug Nº 2 „Sunset Limited“ nach Los Angeles entstanden sein, dessen damals bunt zusammengewürfeltes Rollmaterial größtenteils von der „Southern Pacific“ (SP) übernommen worden war, weshalb auch die Waggons im Film noch immer das Farbschema und die Originalanschriften der SP aufweisen und nur provisorisch mit dem AMTRAK-Signet versehen sind. Generell wirken die Sequenzen auf dem Hausbahnsteig während der Ausfahrt des Transkontinentalzuges in Richtung Westen und später auf freier Strecke – einmal ist auch kurz eine vierteilige Dieseleinheit (Reihung A+B+B+A-Unit) vom EMD-Typ FP7 (Achsfolge Bo’Bo’) an der Spitze zu sehen – sowie die in den Waggons spielenden Szenen (beispielweise in der Aussichtskanzel des „Dome car“) äußerst authentisch.

Der Bahnhof – Sunset Depot

Außer dem „MOPAC Depot“ der „Missouri Pacific“ sowie dem „KATY Depot“ der „Missouri, Kansas & Texas“ nahm als dritte Bahnstation in San Antonio am 31. Januar 1903 der so genannte „Sunset Depot“ seinen Betrieb auf und diente in der Folge vornehmlich dem Personenverkehr auf der Transkontinentalstrecke der SP zwischen Los Angeles und New Orleans – berühmt als „The Sunset Route“ (siehe auch Bad Day at Black Rock).

Zudem wurde der Bahnhof permanent durch Truppen der US-Army frequentiert, dank deren unweit davon gelegener Garnison, vor allem während der beiden Weltkriege. Auch in den auf dem Bahnhof spielenden Szenen ist ab und an ein Armeeangehöriger auszumachen, wobei ein junger GI (Whitney Jones) an der Bartheke sogar versucht, mit Carol McCoy zu flirten. Wie erwähnt übernahm dann just im Jahr der Dreharbeiten (1972) die neu für den nationalen Personenverkehr zuständige AMTRAK das vom Architekten Daniel J. Patterson im spanischen Kolonial-Stil entworfene Gebäude, welches 1997 äußerst aufwendig renoviert wurde und inzwischen im Register der historischen Stätten von nationaler Bedeutung figuriert.

 

Autor dieser Filmbesprechung: Manuel Gurtner
Online: 08.12.2002
Version vom 26.12.2006
Status: 14.10.2009

 

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