Eisenbahn im Film  –  Rail Movies 
 

 

 

 

Ruf der Wälder

 

Art: Spielfilm
Produktion: Österreich 1965
Regie: Franz Antel
Farbe
Laufzeit: 85'

 

Inhalt

Der Film handelt von einem italienischen Gastarbeiter (gespielt von dem später als „Terence Hill“ bekannt gewordenen Schauspieler), dem ein Hund zuläuft und der dann von der Großstadt von einem Ingenieur ins Gebirge mitgenommen wird. Dort folgt das „übliche“ Liebesdrama.

 

Eisenbahn

Der Filmanfang ist ein „Leckerbissen“ für Industriefans. Szenen mit dem besagten Hund ziehen sich wie ein „roter Faden“ durch den Film. Das Tier läuft dem Arbeiter in einem Stahlwerk zu, nachdem es mitten auf den Werkbahngleisen (!) steht, fast überfahren wird und von dem Mann gerettet wird.

Dieser Teil der Geschichte beginnt mit einem Sprecher aus dem Off, der über ein großes Stahlwerk, die Arbeiter und den Hund philosophiert. Dabei schwenkt die Kamera von erhöhtem Standort über ein riesiges Hochofenwerk, im Hintergrund sind Berge zu sehen. Ich vermute, dass es sich um das VÖEST-Alpine Stahlwerk in Linz handelt. Dann schwenkt die Kamera auf den Gleisfächer eines Werksbahnhofes, wo gerade eine Tenderdampflok einige Wagen bewegt. Die folgenden Aufnahmen sind ebenerdig gefilmt am Rand der Gleisanlagen. Zweimal kreuzen Werkbahndiesel (Cd-Loks, hergestellt vermutlich von Jenbacher oder SGP) das Bild; eine ist grün, eine rot lackiert.

Nun folgt eine „Hund-fast-überfahren-Szene“: Das Tier steht mitten im Gleis, während eine rückwärts fahrende Tenderlok mit der Nummer „66“ auf es zufährt. Der Arbeiter sieht das und rettet den Hund im letzten Augenblick. Die Lok ist nur von hinten zu sehen.

Nochmals für Industriefans interessant: Im Film sind weitere Aufnahmen im Stahlwerk zu sehen, zum Teil in Hallen mit glühendem Walzmaterial.

Weiter in der Filmhandlung: Der Arbeiter wird von einem Ingenieur angeheuert und in die Berge zu einem Seilbahnprojekt mitgenommen. Die Anreise wird mit einer kurzen Streckenaufnahme eines Zugs der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit einer Diesellok gezeigt. Zuglok ist eine rot/beige lackierte Maschine, entweder der ÖBB-Reihe 2043, 2143 oder 2050 (wenn es ein Normalspurzug war) oder der Schmalspur-Reihe 2095 – was ich für wahrscheinlicher halte. Denn die Ankunft im Bahnhof wird ebenfalls gezeigt: Ein Schmalspurzug bestehend aus zwei grünen Reisezugwagen fährt ein, diesmal gezogen von einer Lok der ÖBB-Reihe 2091.

 

Ergänzung von Manuel Gurtner: Einer der beiden Protagonisten rettet zu Beginn einen jungen Hund, welcher auf dem Werkbahngeleise der Linzer VÖEST-Werke umherirrt, kurz bevor die rangierende Tenderlok Nº 66 (C-Kuppler) die Stelle passiert. Später folgt die Streckenaufnahme mit einer Diesellok der ÖBB-Baureihe 2095 (Achsfolge Bo’Bo’) vor einem Reisezug. Anschließend wird eine Bahnsteigszene bei der Einfahrt in den Bahnhof von Fürth-Kaprun gezeigt, wobei jetzt aber eine Diesellok der ÖBB-Baureihe 2091 (Achsfolge 1’Bo1’) ausgemacht werden kann. Beide Sequenzen wurden auf der Pinzgauer Lokalbahn gedreht, deren 760-Millimeter-Strecke von Zell am See über eine Distanz von 54 Kilometern nach Krimml führt.

 

Daten der VÖEST-Dampflok 66, zusammengestellt von Joachim Biemann:

  • Hersteller-Daten: Krauss-Maffei, Fabriknummer 15696, Baujahr 1939
  • Bauart: Ch2t, Gewicht: 48,9 t, Länge über Puffer: 9550 mm, Treibrad-Durchmesser: 1100 mm
  • aus der Serie Nº 59 bis 66 (Krauss-Maffei 15689 bis 15696), neu geliefert 1939 an „Reichswerke Hermann Göring“, davon Loks 59 und 60 ans Werk Linz, 61 bis 66 ans Werk Salzgitter, diese allesamt 1941 nach Linz abgegeben
  • Loks verschrottet 1964 bis 1974 (Lok 66 im Jahr 1968)
  • Werk Linz seit Oktober 1945 „Vereinigte Österreichische Eisen- und Stahlwerke AG (VÖEST)“

 

Autoren dieser Filmbesprechung: Frank Glaubitz, Manuel Gurtner und Joachim Biemann
Online: 22.06.2006
Version vom 03.05.2009
htm-Status: 17.10.2009

 

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